Die Neue Synagoge in Bochum wurde nach einer 2003 gestarteten Planungsphase drei Jahre nach Grundsteinlegung, im Jahre 2007 eröffnet.
Das 4.300 Quadratmeter große Areal der Neuen Synagoge, welches unmittelbar neben dem Planetarium liegt, wurde im Jahr 2003 als Schenkung der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen überlassen. Diese hatte seit der Zerstörung der alten Synagoge zur Reichsprogromnacht 1938, welche im Umfeld des heutigen Dr.-Ruer-Platz stand, keine eigene Synagoge mehr gehabt.
Das Gebäude der Neuen Synagoge ist kubisch, 16 Meter hoch und je 17 Meter breit und fügt sich durch den Kontrast zur Halbkuppel des Planetariums auch ästhetisch gut in die Umgebung ein. Die Fassade ist aus einem Naturstein aus Israel gefertigt und mit einem flachen Relief in der für das Ruhrgebiet typischen Bauart versehen. Die Ornamente bilden ineinandergreifende Davidsterne, welche die Beziehung zwischen Menschen und Gott darstellen.
Dreieckige Fenster, welche in das Ornament eingelassen sind und im Innenraum ein Fries bilden. Die Decke im Innenraum wird bedeckt von einem feingliedrig gestuften gold-gelben Baldachin, der den Anschein erweckt zu schweben. In der Mitte des Baldachins ist zudem eine Öffnung, durch die das Zenit Licht fällt. Unter ihr steht die Bima, also das Lesepult, an dem aus der Thora gelesen wird. Die Synagoge ist jedoch nicht nur ein Gotteshaus, es ist auch ein Treffpunkt und agiert als das Zentrum des Gemeindealltags. Im Rahmen dessen sind neben der eigentlichen Synagoge auch ein Eingang, Foyer, ein Versammlungsraum, ein Café sowie einige Nebengebäude auf dem Gebäude zu finden.